Nachhaltigkeitsstrategie: der strategische Wegweiser zur Dekarbonisierung

Inhalt

Die Nachhaltigkeitsstrategie umfasst heute regelmäßig eine Dekarbonisierungsstrategie, auch Klimaplan genannt. Sie ermöglicht es Unternehmen, langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben und regulatorische Anforderungen zu erfüllen.

Dieser Wegweiser hilft Ihnen, sich in nur fünf Minuten einen Überblick über das Konzept der Nachhaltigkeitsstrategie zu verschaffen.

Lesedauer: 5 Minuten

Was ist eine Nachhaltigkeitsstrategie?

Eine Nachhaltigkeitsstrategie beschreibt den Plan eines Unternehmens, um ökologische und soziale Ziele unter Berücksichtigung ökonomischer Effekte und Möglichkeiten zu erreichen. Dabei geht es nicht nur um kurzfristige Einzelmaßnahmen, sondern um eine langfristige Ausrichtung, die im Einklang mit der normativen Ambition der Eigentümerschaft, gesellschaftlichen Erwartungen und regulatorischen Vorgaben steht.

Schwerpunkt: Dekarbonisierungsstrategie

Ein wichtiges Thema innerhalb von Nachhaltigkeitsstrategien ist regelmäßig die Dekarbonisierung – die drastische Reduktion von Treibhausgasemissionen. Ziel ist es, den Nettoausstoß von CO₂ langfristig auf null zu senken. Dies erfordert strukturelle Anpassungen in Geschäftsprozessen, Energieversorgung und Lieferketten. Wenn Sie mehr über „Net Zero“ als unternehmerisches Ziel erfahren möchten, lesen Sie gerne unseren Artikel: Der Weg zu Net Zero: Strategien für Unternehmen.

Was eine Nachhaltigkeitsstrategie erreichen kann

Warum brauchen Unternehmen eine Nachhaltigkeitsstrategie?

Nachhaltigkeitsstrategien sind heute unverzichtbar, um Unternehmen zukunftssicher zu machen. Konkret geht es darum, künftige Erlöse zu sichern bzw. zu steigern, Kosten auch perspektivisch im Griff zu behalten bzw. zu senken, Reputation zu stärken und Risiken vorzubeugen. Eine gute Nachhaltigkeitsstrategie gibt dadurch intern Orientierung bei großen Entscheidungen. Sie überzeugt Talente und Investoren und ermöglicht die Einheitung gesetztlicher Anforderungen.

Um Reputation zu stärken, Investoren zu überzeugen, und um Kapital zu sichern.

Ein strukturierter Nachhaltigkeitsstrategie signalisiert nach innen und außen: Wir wissen, wohin wir wollen – und wie wir dorthin gelangen. Der Zugang zu Kapital hängt zunehmend davon ab, wie glaubwürdig ein Unternehmen seine Nachhaltigkeitsstrategie darstellt. Investoren achten verstärkt auf klare Dekarbonisierungspfade, also die Klimastrategie.

Die Klimawendestrategie stärkt:

  • die Positionierung im Wettbewerb, z. B. bei Ausschreibungen, Partnerschaften oder im Recruiting,
  • das Vertrauen von Kund:innen und Mitarbeitenden, die zunehmend klimabewusst agieren,
  • die Chance auf Kapitalzugang, insbesondere in Bezug auf nachhaltige Finanzierungsquellen.

➡ Ein transparenter, gut kommunizierter Nachhaltigkeitsstrategie macht Transformation greifbar – und stärkt die Marke in einem zunehmend nachhaltigkeitsgetriebenen Marktumfeld. Unternehmen mit nachvollziehbaren Plänen verbessern ihre Position in ESG-Ratings und Investorengesprächen – und sichern sich so Wettbewerbsvorteile im Kapitalmarkt.

Weil es gesetzliche Vorgaben und regulatorischen Druck gibt

Immer mehr gesetzliche Vorgaben setzen voraus, dass Unternehmen konkrete Pläne zur Reduktion ihrer Emissionen – unter anderem Themen – vorweisen, oder andernfalls finanzielle Nachteile in Kauf nehmen müssen.

  • Der EU Green Deal fordert von Unternehmen, aktiv zum europäischen Ziel der Klimaneutralität bis 2050 beizutragen.
  • Der Carbon Border Adjustment Mechanism (CBAM) – insbesondere relevant für energieintensive Branchen wie Zement, Stahl, Aluminium, Düngemittel und Strom – schafft finanzielle Anreize für Unternehmen, frühzeitig in Dekarbonisierung zu investieren, um Kosten durch CO₂-Bepreisung zu vermeiden.
  • Mit der CSRD wird die Offenlegung von Klimatransitionsplänen über den ESRS-E1-Standard verpflichtend – inklusive Zielen, Maßnahmenplänen, Finanzierungsstrategien und Governance-Strukturen. Weitere Aspekte der Nachhaltigkeit, die im Rahmen der CSRD verlangt werden, umfassen unter anderem Biodiversität und Ressourcennutzung.

➡ Unternehmen, die hier nicht aktiv werden, riskieren Compliance-Verstöße, Wettbewerbsnachteile oder höhere regulatorische Kosten.

Was bietet eine Nachhaltigkeitsstrategie intern

Ein Nachhaltigkeitsstrategie und Dekarbonisierungsstrategie im Speziellen bietet:

  • eine strategische Zielsetzung, um ambitionierte, aber realistische Dekarbonisierungspfade zu definieren,
  • eine Struktur zur Sammlung, Strukturierung, Bewertung und Priorisierung bestehender Aktivitäten, etwa aus Energieeffizienzprogrammen oder laufenden Klimaschutzbemühungen,
  • und eine klare Übersicht über Lücken, Zuständigkeiten, und Finanzierungsbedarfen.

➡ Insgesamt liegt der Mehrwert eines Klimaplans innerhalb der Nachhaltigkeitsstrategie darin, dass sie Maßnahmen zur Energieeffizienz und Prozessoptimierung bündelt und weiterentwickelt – was sich direkt positiv auf die Wettbewerbsfähigkeit, Innovationskraft und interne Steuerung auswirkt.

Was gehört zu einem Klimaplan als Teil der Nachhaltigkeitsstrategie?

Die Nachhaltigkeitsstrategie ist nicht genau im Umfang definiert. Sie sollte jedoch die Grundhaltung des Unternehmens darlegen, strategische Ziele benennen und Wege, diese Ziele zu erreichen. Dementsprechend sehen auch die Inhalte eines Klimaplans als Teil einer Nachhaltigkeitsstrategie aus.

Klimatransitionsplan Inhaltverzeichnis: Bestandaufnahme und Ausgangssituation Ambition und Zielsetzung Maßnahmen Finanzierungsplan Governance und Steuerung

Die Schritte, um dies zu erreichen, umfassen:

  1. Emissionsbilanz erstellen (inkl. Scope 1, Scope 2 und Scope 3 gemäß Greenhouse Gas Protocol)
  2. Ambitionsgrad einordnen (z.B. möchten Sie im Übereinklang mit der SBTi Ziele setzen? Möchten Sie sich mit Ihren Zielen vom Wettbewerb abgrenzen)
  3. Maßnahmen sammeln und bzgl. Wirkung und Finanzeffekten bewerten (z.B. Energieeinsparungen, Wechsel der Energiequellen, Verwendung klimafreundlicher Materialien, Effizienz von Produkten in der Nutzung verbessern)
  4. Erreichbarkeit von Kurzfristzielen vis-a-vis der Maßnahmen überprüfen und etwaige Lücken qualifizieren (z.B. fehlende Lösung zur Senkung der Emissionen in der Nutzungsphase)
  5. Zusätzliche Maßnahmen entwickeln und Ziele kalibrieren (z.B. leichte Abschwächung der Ziele und Aufnahme zusätzlicher Maßnahmen)
  6. Ziele und Maßnahmenplan dokumentieren, konkreten Fahrplan für die kurzfristige Zielerreichung entwickeln (z.B. bis 2030)
  7. Finanzierungsbedarfe zusammenfassen und mit einem Finanzierungsplan hinterlegen (das kann auch die Nutzung spezifischer Finanzierungsvehikel einschließen)
  8. Governance zur Umsetzung des Klimaplans definieren und Prozesse entsprechend anpassen (z.B. Innovationsprozess, Investitionsentscheidungen)

Wenn Sie mehr über die Erstellung eines Klimatransitionsplan (KTP) erfahren möchten, empfehlen wir unseren Einführungsartikel: Klimatransitionsplan (KTP): Weg zur nachhaltigen Transformation.

Wenn Sie Rahmenwerke oder eine Leitlinie für Ihre Strategie braucht, empfehlen wir auch unsere vertiefenden Artikel dazu: Klimatransitionsplan Frameworks und Standards zuerst denken

Fazit: Nachhaltigkeitsstrategien und Klimaplan – machen lohnt sich

Ob freiwillig oder regulatorisch angestoßen: Eine Nachhaltigkeitsstrategie bringt Orientierung, Sicherheit und Chancen. Unternehmen, die aktiv werden, positionieren sich besser im Markt – und sichern sich Kapital, Vertrauen und Zukunftsfähigkeit.

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