Effektive Klimastrategie durch wissenschaftsbasierte Klimaziele

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Klimaziele sind für Unternehmen heute unverzichtbar, um ihre Verantwortung im Kampf gegen den Klimawandel wahrzunehmen und wettbewerbsfähig zu bleiben. Verschiedene regulatorische Anforderungen wie die ISSB und die CSRD verpflichten Unternehmen zur Festlegung solcher Ziele (oder eine Offenlegung, dass keine Ziele vorhanden sind, wie bei der CSRD). Doch nicht alle Klimaziele sind gleichermaßen effektiv: Wissenschaftsbasierte Klimaziele bieten eine fundierte Grundlage für eine glaubwürdige, wirksame und den tatsächlichen Handlungsbedarfen orientiere Dekarbonisierungsstrategie.

In diesem Artikel erfahren Sie, was wissenschaftsbasierte Klimaziele ausmacht, warum sie von entscheidender Bedeutung sind und wie Unternehmen sie erfolgreich umsetzen können.

Lesedauer: 10 Minuten

1. Was sind Klimaziele?

Klimaziele sind eine Form von ESG-Zielen. Sie konzentrieren sich auf den Bereich „E“ – also auf ökologische bzw. umweltbezogene Nachhaltigkeitsziele. Nachhaltigkeitsziele umfassen dabei unterschiedliche Themen wie Abfallmanagement, Biodiversität und natürlich den Klimaschutz.

Klimaziele sind konkrete Vorgaben und Verpflichtungen, die Unternehmen zur Reduktion ihrer Treibhausgasemissionen formulieren. Sie dienen als Leitlinie, um die Auswirkungen des Klimawandels zu verringern und die Dekarbonisierung voranzutreiben. Im Unternehmenskontext bedeutet dies, klare Reduktionsziele für Treibhausgasemissionen festzulegen und deren Umsetzung kontinuierlich zu überwachen.

Klimaziele: Verringerung von Kohlenstoffemissionen, die durch menschliche Aktivitäten entstehen

Dekarbonisierung als zentrales Ziel

Der Begriff Decarbonization bezeichnet die Verringerung von Kohlenstoffemissionen, die durch menschliche Aktivitäten entstehen. Für Unternehmen sind Dekarbonisierungsziele ein entscheidender Schritt, um langfristig klimaneutral zu werden und die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen. Dekarbonisierung umfasst Maßnahmen wie den Umstieg auf erneuerbare Energien, die Verbesserung der Energieeffizienz sowie die Reduktion von Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette.

Klimaziele vs. wissenschaftsbasierte Klimaziele

Oft setzen Unternehmen allgemeine Nachhaltigkeitsziele zur Emissionsreduktion, die jedoch nicht den Anforderungen der Klimaforschung entsprechen. Wissenschaftsbasierte Klimaziele hingegen basieren auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und berücksichtigen die Vorgaben des Pariser Abkommens. Mit wissenschaftsbasierten Zielen leisten Unternehmen einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz und stärken gleichzeitig ihre Wettbewerbsfähigkeit, da sie proaktiv auf gesetzliche Vorgaben und gesellschaftliche Erwartungen reagieren.

Darüber hinaus bieten wissenschaftsbasierte Klimaziele eine glaubwürdige Grundlage für eine langfristige Klimastrategie, da sie auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren, den Weg zu Netto-Null-Emissionen aufzeigen und überprüfbar sind.

2. Was bedeutet „wissenschaftsbasierte Klimaziele“?

Wissenschaftsbasierte Klimaziele sind Zielvorgaben, die sich auf wissenschaftliche Erkenntnisse stützen, um Treibhausgasemissionen wirksam zu reduzieren. Diese Ziele orientieren sich an den Anforderungen des Pariser Klimaabkommens, das darauf abzielt, die globale Erderwärmung auf deutlich unter 2°C, idealerweise auf 1,5°C, zu begrenzen. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir (Gesellschaft, Unternehmen und Regierungen) bis 2050 Klimaneutralität erreichen.

Die wissenschaftliche Grundlage: Warum 1,5°C und warum bis 2050 klimaneutral sein?

Wissenschaftsbasierte Klimaziele stützen sich auf die Erkenntnisse des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) und werden durch die Science Based Targets initiative (SBTi) operationalisiert. Die SBTi ist eine Kooperation von CDP, dem UN Global Compact, dem World Resources Institute (WRI) und dem World Wide Fund for Nature (WWF).

Sie bietet Unternehmen eine klare Methodik zur Festlegung von Klimazielen, die auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse stimmen darin überein, dass die globale Erwärmung auf deutlich unter 2 °C, idealerweise auf 1,5 °C, begrenzt werden muss.

Dieses Ziel basiert auf der globalen CO₂-Budgetierung, die die maximale Menge an Treibhausgasemissionen festlegt, die noch ausgestoßen werden dürfen, um die Temperaturziele des Pariser Abkommens einzuhalten. Die CO₂-Budgetierungs- und Temperaturbegrenzungsempfehlungen berücksichtigen die Auswirkungen von Treibhausgasemissionen und die größten Klimarisiken, um die weltweit gravierendsten Folgen des Klimawandels zu vermeiden. Um dieses Ziel zu erreichen, ist es notwendig, die globalen CO₂-Emissionen bis spätestens 2050 auf Netto-Null zu reduzieren.

Die wissenschaftliche Grundlage zu wissenschaftliche Klimaziele: Warum 1,5°C und warum bis 2050 klimaneutral sein?

Klimaneutralität/“Net-Zero“ und Wissenschaftsbasierte Klimaziele

Wissenschaftsbasierte Klimaziele und Klimaneutralität, auch bekannt als „Net-Zero“, gehen Hand in Hand. Wenn ein Ziel nicht darauf abzielt, bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen, gilt es bei der SBTi nicht als wissenschaftsbasiert. Klimaziele lassen sich als Schritte auf dem Weg zu „Net-Zero“ verstehen. Wenn Sie mehr über den Weg zu Net-Zero erfahren möchten, empfehlen wir unseren Artikel zum Thema: Der Weg zu Net Zero: Strategien für Unternehmen.

Unternehmen, die wissenschaftsbasierte Klimaziele setzen, verpflichten sich zu einer deutlichen Emissionsreduktion. Der Standardansatz lautet: Bis 2050 sollen die Treibhausgasemissionen um mindestens 90 % (typischerweise bis 95 %) reduziert werden. Die verbleibenden Emissionen, die sich nicht vermeiden lassen (sogenannte „hard-to-abate“-Emissionen), sollen durch hochwertige Maßnahmen zur CO₂-Entfernung (Carbon Removals) ausgeglichen werden.

Rolle von der Science Based Targets initiative (SBTi)

Die Kooperation, die zur Science Based Targets initiative (SBTi) führte, wurde gegründet, um Unternehmen dabei zu unterstützen, glaubwürdige und wirkungsvolle Klimaziele festzulegen. Die SBTi erkennt die weitreichende und entscheidende Rolle, die Unternehmen bei der Minderung der Auswirkungen des Klimawandels spielen werden.

Die SBTi bietet ein Plattform an, auf der sich Unternehmen zur Festlegung wissenschaftsbasierter Klimaziele verpflichten. Nach der Zielentwicklung reichen die Unternehmen ihre Ziele bei der SBTi ein, die diese anschließend überprüft. Wenn die eingereichten Ziele die Anforderungen erfüllen, werden sie von der SBTi veröffentlicht und durch die Unternehmen kommuniziert. Im 4. Abschnitt erläutern wir detailliert, welche Kriterien ein SBTi-konformes, wissenschaftsbasiertes Klimaziel erfüllen muss.

3. Wie Klimatransitionspläne wissenschaftsbasierte Klimaziele unterstützen

Wissenschaftsbasierte Klimaziele sind nicht nur ein theoretisches Konzept, sondern werden in der Praxis durch konkrete Klimatransitionspläne (KTP) umgesetzt. Diese Pläne dienen Unternehmen als strukturierter Fahrplan („Roadmap“), um die festgelegten Klimaziele effizient und nachweislich zu erreichen. Die SBTi fordert beispielsweise die Erstellung eines Klimatransitionsplans, da dieser eine der wesentlichen Möglichkeiten darstellt, die Einhaltung der Ziele zu validieren.

Wenn Sie einen Überblick über Klimatransitionspläne suchen, empfehlen wir unseren Einführungsartikel: Klimatransitionsplan (KTP): Weg zur nachhaltigen Transformation.

Für detaillierte Informationen zum Start eines Klimatransitionsplans im Kontext der richtigen Frameworks und Standards lesen Sie gerne unseren vertiefenden Artikel: Klimatransitionsplan Frameworks und Standards zuerst denken.

4. Anforderungen an wissenschaftsbasierte Klimaziele: SBTi-Konformität und Umsetzung

Wissenschaftsbasierte Klimaziele sind nur dann glaubwürdig und wirksam, wenn sie bestimmten Anforderungen entsprechen. Diese Anforderungen sorgen dafür, dass die Ziele tatsächlich zur Dekarbonisierung beitragen und nicht nur symbolischen Charakter haben. Unternehmen, die SBTi-konforme Ziele setzen, müssen daher eine Reihe von Kriterien berücksichtigen.

Anforderungen an wissenschaftsbasierte Klimaziele: SBTi-Konformität und Umsetzung: 1. Glaubwurdigkeit schaffenMit dem Pariser Klimaabkommen übereinstimmen (Begrenzung der Erderwärmung auf maximal 1,5°C).Transparent und überprüfbar sind.Regelmäßig überwacht und aktualisiert werden, um dem neuesten Stand der Wissenschaft zu entsprechen. Fortschritte und Anpassungen werden im Klimatransitionsplan dokumentiert.2. Berücksichtigung der Scopes (1, 2 und 3)                                                                                                                                                   Scope 1: Direkte Emissionen aus unternehmenseigenen Quellen (z.B. Verbrennungsanlagen)Scope 2: Indirekte Emissionen aus eingekaufter Energie (z.B. Strom, Wärme).Scope 3: Weitere indirekte Emissionen entlang der Wertschöpfungskette (z.B. Lieferanten, Transport).Die Einbeziehung aller drei Scopes stellt sicher, dass die gesamte Klimabilanz des Unternehmens betrachtet wird.3. Zeitrahmen für die ZielsetzungNear-Term Targets: Kurzfristige Ziele mit einem Horizont von 5 bis 10 Jahren. Diese Ziele fokussieren auf eine schnelle Reduktion der Emissionen, um die Erderwärmung unmittelbar zu begrenzen.(Medium-Term Targets: Ziele, die in Intervallen zwischen den Near-Term-Zielen und dem Net-Zero-Ziel gesetzt werden und somit einen Fahrplan zur Erreichung der Klimaneutralität schaffen.).Net-Zero Targets: Langfristige Ziele, die darauf abzielen, bis 2050 vollständige Klimaneutralität zu erreichen. Unternehmen müssen darlegen, wie sie ihre Emissionen bis dahin um mindestens 90 % reduzieren wollen. Die Entfernung der verbleibenden Emissionen (maximal 10 %) durch hochwertige CO₂-Entfernungsmaßnahmen gehört ebenfalls zum Net-Zero-Ziel.4. Reduzierungen (SBTi Empfehlung)Kurzfristig: -42% von 2020 bis 2030.Langfristig: -90% bis 2050, Restkompensation durch hochwertige Carbon Removals.

1. Glaubwurdigkeit schaffen

  • Mit dem Pariser Klimaabkommen übereinstimmen (Begrenzung der Erderwärmung auf maximal 1,5°C).
  • Transparent und überprüfbar sind.
  • Regelmäßig überwacht und aktualisiert werden, um dem neuesten Stand der Wissenschaft zu entsprechen. Fortschritte und Anpassungen werden im Klimatransitionsplan dokumentiert.

2. Berücksichtigung der Scopes (1, 2 und 3)

Ein entscheidender Aspekt wissenschaftsbasierter Klimaziele ist die ganzheitliche Erfassung der Emissionen.

  • Scope 1: Direkte Emissionen aus unternehmenseigenen Quellen (z.B. Verbrennungsanlagen).
  • Scope 2: Indirekte Emissionen aus eingekaufter Energie (z.B. Strom, Wärme).
  • Scope 3: Weitere indirekte Emissionen entlang der Wertschöpfungskette (z.B. Lieferanten, Transport).
  • Die Einbeziehung aller drei Scopes stellt sicher, dass die gesamte Klimabilanz des Unternehmens betrachtet wird.

3. Zeitrahmen für die Zielsetzung

  • Near-Term Ziele: Kurzfristige Ziele mit einem Horizont von 5 bis 10 Jahren. Diese Ziele fokussieren auf eine schnelle Reduktion der Emissionen, um die Erderwärmung unmittelbar zu begrenzen.
  • (Medium-Term Ziele: Ziele, die in Intervallen zwischen den Near-Term-Zielen und dem Net-Zero-Ziel gesetzt werden und somit einen Fahrplan zur Erreichung der Klimaneutralität schaffen.)
  • Net-Zero Ziele: Langfristige Ziele, die darauf abzielen, bis 2050 vollständige Klimaneutralität zu erreichen. Unternehmen müssen darlegen, wie sie ihre Emissionen bis dahin um mindestens 90 % reduzieren wollen. Die Entfernung der verbleibenden Emissionen (maximal 10 %) durch hochwertige CO₂-Entfernungsmaßnahmen gehört ebenfalls zum Net-Zero-Ziel.

4. Reduzierungen (SBTi Empfehlung)

  • Kurzfristig: -42% von 2020 bis 2030.
  • Langfristig: -90% bis 2050, Restkompensation durch hochwertige Carbon Removals.

5. Beispiele für wissenschaftsbasierte Klimaziel

Maersk als Beispiel

Die Klimaziele von Maersk können im SBTi-Ziel-Dashboard eingesehen werden. Hier sind einige Ausschnitte der Ziele, aber schauen Sie gerne selbst im SBTi-Dashboard vorbei, um verschiedene Unternehmensziele zu vergleichen und Inspiration zu finden. Target Dashboard – Science Based Targets Initiative

Net-Zero Ziel

A.P. Moller Maersk verpflichtet sich, bis 2040 Netto-Null-Treibhausgasemissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu erreichen, ausgehend von einem Basisjahr 2022. – Maersk, von Englisch übersetzt

(„Overall Net-Zero Target A.P. Moller Maersk commits to reach net-zero greenhouse gas emissions across the value chain by 2040 from a 2022 base year“)

Dieses Ziel entspricht der SBTi-Anforderung, ein Netto-Null-Ziel mit einem festen Zieljahr (2040) und einer klaren Angabe des Basisjahres (2022) festzulegen. Dabei ist es wichtig, die gesamte Wertschöpfungskette zu berücksichtigen, einschließlich aller Scopes (Scope 1, 2 und 3).

Kurzfristige Ziele (Scope 3 Beispiel)

Darüber hinaus verpflichtet sich A.P. Moller-Maersk, die absoluten Treibhausgasemissionen (Scope 3) im gleichen Zeitraum [bis 2030] um 21,9 % zu senken. Zusätzlich verpflichtet sich A.P. Moller-Maersk, die absoluten Treibhausgasemissionen (Scope 3) aus der Nutzung verkaufter Produkte, die verteilte fossile Brennstoffe umfassen, im gleichen Zeitraum um 42 % zu reduzieren. -Maersk, von Englisch übersetzt

(A.P. Moller Maersk also commits to reduce absolute scope 3 GHG emissions 21.9% within the same timeframe… Furthermore, A.P. Moller- Maersk commits to reduce absolute scope 3 GHG emissions from use of sold products covering distributed fossil fuels 42% within the same timeframe.)

Die klare Differenzierung zwischen allgemeinen Scope-3-Emissionen und emissionsintensiven fossilen Brennstoffen unterstützt die Transparenz und die Realisierbarkeit der Ziele. Im Validierungsprozess ist es wichtig, Annahmen zur Nachfrage und zu alternativen Kraftstoffen sorgfältig zu dokumentieren und bereitzustellen – insbesondere im Rahmen der Nutzung verkaufter Produkte.

Langfristige Ziele

A.P. Moller-Maersk verpflichtet sich, die absoluten Treibhausgasemissionen (Scope 1 und 2) bis 2040 um 96 % zu reduzieren. Die Zielgrenze umfasst biogene, landbezogene Emissionen und Entnahmen aus Bioenergie-Rohstoffen. – Maersk, von Englisch übersetzt

(AP. Moller-Maersk commits to reduce absolute scope 1 and 2 GHG emissions 96% by 2040. The target boundary includes biogenic land-related emissions and removals from bioenergy feedstocks)

Ein ambitioniertes und wissenschaftlich fundiertes Langfristziel, das die relevanten Emissionsquellen transparent einbezieht. Durch die Berücksichtigung biogener Emissionen wird eine umfassende Betrachtung der Treibhausgasbilanz gewährleistet. Die Glaubwürdigkeit wird erhöht, indem Bioenergie-Rohstoffe klar abgegrenzt und spezifische Emissionsquellen einbezogen werden. Die verbleibenden Emissionen werden anschließend durch Entnahmeprojekte kompensiert.

6. Zieltypen für Wissenschaftsbasierte Klimastrategien für Unternehmen

1. Absolute Ziele:

  • Definition: Absolute Emissionsreduktionen (z.B. -42% bis 2030).
  • Vorteil: Direkte Reduktion, unabhängig von Unternehmenswachstum.
  • Praxisbeispiel: Ein Unternehmen verpflichtet sich, die Gesamtemissionen von 2020 bis 2030 um 42% zu senken.

2. Intensitätsbasierte Ziele:

  • Definition: Reduktion der Emissionen im Verhältnis zur Geschäftsaktivität (z.B. CO₂ pro Umsatz).
  • Vorteil: Flexibel bei Wachstumsunternehmen.
  • Praxisbeispiel: Emissionen pro Produktionseinheit um 30% reduzieren.

3. Wirkungsorientierte Ziele:

  • Definition: Ziel, eine bestimmte Klimawirkung zu erreichen (z.B. Klimaneutralität bis 2050).
  • Vorteil: Ergebnisorientiert, oft kombiniert mit langfristigen Maßnahmen.
  • Praxisbeispiel: Vollständige Dekarbonisierung der Lieferkette bis 2040.

7. Warum Unternehmen jetzt wissenschaftsbasierte Klimaziele setzen müssen

Die Dringlichkeit des Klimawandels erfordert sofortiges Handeln. Unternehmen, die frühzeitig wissenschaftsbasierte Klimaziele setzen, profitieren nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich. Das Pariser Abkommen setzt ein klares Ziel: Klimaneutralität bis 2050. Unternehmen, die früh beginnen, profitieren von einem geringeren Anpassungsdruck und können langfristig kosteneffizienter agieren. Durch eine frühzeitige Planung lassen sich Maßnahmen planbarer und kosteneffizienter gestalten. Wer später startet, muss umso drastischere und teurere Anpassungen vornehmen, um die Emissionsziele rechtzeitig zu erreichen. Auf diese Weise kann der finanzielle Aufwand für schnelle Anpassungen in der Zukunft reduziert werden.

Frühes Handeln reduziert nicht nur zukünftige Kosten, sondern senkt auch gegenwärtige Aufwendungen. Maßnahmen wie Effizienzsteigerungen – etwa durch geringeren Energieverbrauch oder eine optimierte Lieferkette – sparen Ressourcen. Die Synergie zwischen Emissionsreduktion und Effizienz führt zu klaren Vorteilen für Unternehmen.

Zusätzlich werden Unternehmen mit ambitionierten und wissenschaftsbasierten Zielen zunehmend von Investor:innen und Kund:innen bevorzugt. Unternehmen, die sich frühzeitig als Klimavorreiter positionieren, stärken ihre Reputation und gewinnen das Vertrauen von Kund:innen, Investor:innen und Geschäftspartner:innen. Der Anstieg von Unternehmen, die sich Ziele und Verpflichtungen setzen, demonstriert die zunehmende Bedeutung wissenschaftsbasierter Ziele.

Jährlich kumulierte Anzahl an Unternehmen mit genehmigten wissenschaftsbasierte Zielen und Verpflichtungen (SBTi)

Darüber hinaus fordern Standards wie die ISSB oder ESRS/CSRD die Offenlegung von Klimastrategien und wissenschaftsbasierten Klimazielen. Die CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) verlangt von Unternehmen, die in der EU bestimmte Schwellenwerte überschreiten, absolute Reduktionsziele bis 2030 festzulegen. Diese Ziele müssen regelmäßig überprüft und spätestens alle fünf Jahre aktualisiert werden. Durch diese kontinuierliche Aktualisierung können die CSRD-Ziele als rollierende kurzfristige Zielsetzungen verstanden werden.

8. Fazit: Klimaneutralität mit wissenschaftsbasierten Zielen ist ein strategischen Vorteil

Dieser Artikel hat die Bedeutung und die Anforderungen wissenschaftsbasierter Klimaziele im Kontext von Klimatransitionsplänen aufgezeigt. Unternehmen, die frühzeitig fundierte Klimastrategien entwickeln, profitieren langfristig durch höhere Glaubwürdigkeit, regulatorische Sicherheit und Wettbewerbsvorteile.

Angesichts steigender Anforderungen und der globalen Notwendigkeit zur Dekarbonisierung ist es unerlässlich, ambitionierte Klimaziele strategisch zu verankern. Wissenschaftsbasierte Klimaziele bieten hierfür die beste Grundlage und sichern nicht nur die Erfüllung von Vorgaben, sondern auch die nachhaltige Zukunft des Unternehmens.

Wenn Sie als Unternehmen wissenschaftsbasierte Ziele setzen möchten und Interesse an einem expertenbasierten Webinar zu diesem Thema haben, folgen Sie diesem Link zur offiziellen BAUM-Schulung, geleitet von BE-Gründer Philipp Buddemier.

Der Weg zu Net Zero: Strategien für Unternehmen

Net Zero ist kein Trend, sondern ein Transformationspfad. Dieser Leitfaden zeigt, wie Unternehmen wissenschaftsbasierte Klimaziele setzen, regulatorische Anforderungen erfüllen und mit strategischer Dekarbonisierung langfristig wettbewerbsfähig bleiben.

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